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Walser Regionen | Berner Oberland

Berner Oberland

Jahresbericht 2007 – 2009 (abschliessender Bericht zu WALSER ALPS im Berner Oberland) von Dr. Heinz Maurer, 3860 Meiringen

Das Berner Oberland als ein nicht aktives Walsergebiet hat es schwer, aktuelle Geschehen zu dokumentieren. Da wir hier über keine Walsergemeinde, sprich Walsergemeinschaft, verfügen, sind die Informationen über walserische Aktivitäten auch dementsprechend spärlich.

 

 

Obwohl das Kapitel WALSER ALPS abgeschlossen ist, möchte ich es nicht unterlassen, Ihnen über WALSER ALPS im Berner Oberland zu berichten. Im WIR WALSER konnte man über die sehr interessant und historisch wertvolle Arbeit von Dr. Max Waibel über da Lauterbrunnental lesen.

Etwas weiter östlich anschliessend an das Lauterbrunnental erstreckt sich das Haslital bis auf die Grimsel. Berührungspunkte sind die Planalp ob Brienz (alte Walsersiedlung) u.a. mehr.

 

WALSER ALPS im Haslital zu realisieren, erwies sich vorerst als schwierig. Obwohl wir hier im Berner Oberland viele Walserspuren haben, obwohl auch viele Leute am Walsertum Interesse bekunden, waren die Voraussetzungen kaum gegeben, das Projekt zu verwirklichen.

 

Mit Unterstützung der Volkswirtschaftskammer Berner Oberlan, der ich an dieser Stelle für Ihre Mithilfe herzlich danken möchte, wurde dann aber ein Weg gefunden, WALSER ALPS umzusetzen. Die Idee stammte von Herrn Joe Weber, Leiter verschiedener Projekte, wie Jakobsweg etc: Schaffung eines Buches über jüngere Vergangenheit, Brauchtum, Handwerk und Gesellschaft im Haslital.

Herr Joe Weber hat sich in aufopfernder Weise als Projektleiter eingesetzt. Sein Engagement war vorbildlich und professionell. Wir danken von Herzen.

 

Son entstand das: Haslitaler Geschichtenbuch / Früher war es ganz anders Jung und Alt begegnen sich

 

Was haben wir gemacht?

Die Schulen von Meiringen, Schattenhalb, Hasliberg, Innertkirchen, Gadmen und Guttannen haben sich spontan bereit erklärt, mitzuarbeiten.

Schülerinnen und Schüler all dieser Schulen haben dann alte und ältere Menschen interviewt über Land und Leute, altes Brauchtum, alte Geschichten, Episoden, wie hat man es früher gemacht?, wovon lebte man?, wie sah die Gesellschaft damals aus?, kurz und gut, wie sah das Leben zur Zeit unserer Grossväter und Grossmütter aus.

So entstand eine grosse Sammlung an wertvollen Informationen, die für alle ein Bild der Vergangenheit zeigt, das authentisch und lebensnah all das schildert, was wir al „Gute alte Zeit“ in Erinnerung haben.

All diese unzähligen Befragungen wurden dann redigiert, bebildert und veranschaulicht mit Zeichnungen in Buchform zusammengefasst.

 

Wir haben damit zwei Ziele erreicht:

1. Unsere junge Generation mit der Vergangenheit konfrontiert, wirklichkeitsnah, da basierend auf authentischen Erzählungen und Berichten.

2. Die Wertvorstellungen unserer älteren Generation dargestellt und an die Jüngeren weitergegeben.

 

Ein weiteres Ziel, das wir anvisieren, ist, den Grundgedanken von WALSER ALPS umzusetzen. Das Haslital ist geographisch, topographisch, kulturell und bevölkerungsmässig vergleichbar mit den heute noch bestehenden Walsergebieten. Was wir möchten, ist die Bewahrung vieler traditioneller Werte, wie Sprache, kulturelle Eigenheiten, Brauchtum, von ursprünglichen Namen, kurz und gut, Sorge tragen zur eigenen Identität.

 

Es gilt, die fremden Einflüsse, die unsere Identität gefährden und zerstören, zurückdämmen, damit unsere Jugend wieder vermehrt die eigenen Werte und Grundhaltungen hochhält und lebt.

An dieser Stelle möchte ich allen Lehrerinnen und Lehrern, allen Schülerinnen und Schülern, die sich mit Begeisterung für unser Projekt eingesetzt haben, herzlich danken.

Wir hoffen sehr, dass das eine oder andere bei den Jungen hängen bleibt, dass sie sich mit den Wertvorstellungen, die sie kennenlernten, auseinandersetzen, um zu einer positiven zukunftsgerichteten Identität zu finden.

 

Einen besonderen Dank auch an Herrn Dr. Max Waibel und seine Gemahlin, haben sie doch mit ihren zahlreichen Anwesenheiten an den vielen Sitzungen mit vielen wertvollen Ratschlägen wesentlich zum Gelingen des Werkes beigetragen.

 

Am 3. November 2007 fand in der Ausstellungshalle in Meiringen die Buchvernissage statt. 250 Personen waren anwesend, zahlreiche Redner würdigten die Arbeit von Komitte und Schule und verwiesen auf die grosse Bedeutung solcher Werke hin. Als Walservertreter durfte ich Ruedi Bucher und Max Waibel mit Gattin begrüssen. Leider hatte sich niemand vom engeren Vorstand nach Meiringen bemüht.

Der Anlass war ein grossartiger Erfolg, verkauften wir doch auf Anhieb über 600 Bücher (es sind noch einige zu haben/Gesamtauflage 1200: Verlag Pauli Druck, 3860 Meiringen)

 

Wenn wir mit unserem Buch einen kleinen Anstoss dazu geben können, dass unsere Jugend wieder vermehrt beginnt, alte Werte zu schätzen, eine eigene moderne aber auf soliden Grundwerten aufgebaute Identität schafft, schätzen wir uns glücklich. Damit haben wir das Projekt WALSER ALPS glaube ich in echt walserischer Art umgesetzt.

 

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