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Geschichte

Der Adel im Wallis

Viele Adelige waren Grundherren und hatten deshalb die "niedere Gerichtsbarkeit" inne. Fast alle Edelleute versahen im Dienste des Grafen von Savoyen und/oder des Bischofs von Sitten eines oder mehrere Lehensämter. Die Güter, die sie zu "Lehen" trugen, betrachteten sie aber als ihr persönliches Eigentum. Sie nannten sich Freiherren und erkannten keinen andern Herrn über sich als den Kaiser und übten auf ihren Besitzungen auch die "hohe Gerichtsbarkeit" aus. Deshalb bildete die Macht des Adels für die weltliche Herrschaft des Bischofs eine ernste Gefahr.

Im 13. Jahrhundert waren die Freiherren von Turn die mächtigsten Adeligen der Grafschaft Wallis. Die Freiherren von Turn waren nach dem Bischof die reichsten Grundherren in der Grafschaft und hatten von ihm viele Güter und Ämter zu Lehen. So wurden sie allmählich zu seinen Konkurrenten.

Im Jahr 1296 verbündete sich Freiherr Peter IV. von Turn mit anderen Walliser Adeligen und mehreren Freiherren des Berner Oberlandes und griff Bischof Bonifaz von Challant auf den Sustmatten bei Leuk Bischof Bonifaz von Challant, der sich mit der Stadt Bern verbündet hatte, an. Die bischöflichen Truppen besiegten die Aufrührer und nahmen sie gefangen. Die Gefangenen wurden erst 1299 wieder frei gelassen, nachdem sie sich dem Bischof unterworfen hatten. Trotzdem erklommen die Freiherren von Turn kurz darauf den Gipfel ihrer Macht. Johann, der ältere Sohn von Peter, gelangte in den Besitz des Kander- und Lauterbrunnertales und Aimo, sein jüngerer Sohn bestieg den Bischofsstuhl von Sitten und herrschte fünfzehn Jahre lang über das Wallis.

Literatur: Walliser Geschichte, Bd. 1+2, Arthur Fibicher

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