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Kultur | Bauweise

Stall

Stall, m Stall; vgl. Schiir in der landläufigen Bedeutung, Raum zur Unterbringung von Gross- ­und Kleinvieh. Zusammensetzungen: Vee-, Geiss-, Gitzi- « Zicken», Hännu- «Hühner», Chüe-, Chalber-, Ross-, Schaaf-, Schwiistall und weiter: Ober- (vgl. Schür), Alp-, Anderhalb- «Stallung bestehend aus dem breiten Kuh- und dem schmalen Kleinviehstall», Löüfstall.

Stallscheune (Grundriss)Stall (Grundriss)Früher und vor allem im oberen Teil des Oberwallis wurde das gesamte Gebäude aus Holz errichtet; um aber Holz zu sparen, wurden später die Ställe und zum Teil auch noch die Scheunen aus Stein errichtet. Die meisten Ställe wurden in der Mitte durch den Gang in zwei Viehläger geteilt, diese wiederum in Abteile für je zwei Kühe oder einen Ferrich, Chromo, für die Kälber. Die Masse waren sehr bescheiden: für ein Abteil für zwei Kühe rechnete man ca. 2 mal 2 Meter, zudem war die Decke selten höher als 1.80 bis 2 Meter; dies bedingte, dass in diesen Ställen aus Tierschutzgründen heute keine Kühe mehr gehalten werden können, was zur Folge hat, dass viele alte Stallscheunen heute verfallen. Was noch genutzt wird, diente praktisch ausschliesslich der Kleinviehzucht, insbesondere der Schafzucht. Der Stall bestand in den meisten Alphütten aus zwei getrennten Räu­men: dem Viehstall, Veestall, für das melkfähige Grossvieh und dem Kleinviehstall, Schmallvee-, Chleiveestall, der für die einzelnen Tiergattungen in verschiedene Abteile, Chromo, unterteilt war: Geiss-, Schaaf-, Schwii-, Hännustall. An vielen Orten trennte man aber ganz streng zwischen Kuh-, Schaf-/Ziegen- und Rinderstall.

Volmar Schmid: Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude. Verlag Wir Walser, Brig 2003


Stallscheune2 (Goms)















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