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Kultur | Bauweise

Wohnhaus

Hüss, Haus, Wohnhaus; vgl. Hiischi, Pl. Hiischini; 1. gemeint ist praktisch immer das Wohnhaus im Gegensatz zum Stall, Spicher, Stadel, zur Alphütte oder zu Sakralgebäuden.

Der Begriff wurde aber im Kompositum auch für Gemeinschaftsgebäude verwendet: Gmeindhiischi, Pfarrhiischi, Zunfthiischi, Schitzuhüss. Die Wohnhäuser sind schmal und hoch und wurden meistens von zwei Familien bewohnt: «Stockwerkeigentum». Auch im Wohnbereich führte die Walliser Erbteilung zu einer sehr breiten Streuung des Wohneigentums (1998 waren immer noch 65 % der Walliser Wohneigentümer).
Wohnhaus
  
Grundriss Wohnhaus

Komposita nach Funktion, Bewohner oder Bauart benannt: Oberhüss, Obuni, «2. Etage», Unnerhüss, Unnuni, «1. Etage oder im Erdraum befindliche Wohnung»; Aarmuhüss «Armenhaus», Burgerhüss «Burgerhaus», Eltruhüss «Elternhaus», Vogilhüss «Vogelhäuschen», Füeterhüss «Futterhaus», Fleiguhüss «Fliegenkasten», Gaartuhüss, Glogguhüss «Glockenstube», Heiduhüss «altes Gebäude mit Firststütze», Irruhüss «Irrenanstalt», Kuurhüss «Kurhaus», Gmeindhüss «Gemeindehaus», Narruhüss «Narrenhaus», Naahüss «Küche», Pulverhüss, Beihüss «Beinhaus, Aufbewahrungsort der aus den Gräbern enfernten Totenschädel und Knochen», Brunnuhüss «Quellfassung», Püüruhüss; Schitzu- «Schützenhaus», Stäguhüss «Stiegenhaus», Steihüss «Steinhaus», Tüübuhüss «Taubenschlag», Zuchthüss «Gefängnis».

  
Volmar Schmid: Kleines Walliser Wörterbuch. Gebäude. Verlag Wir Walser, Brig 2003
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