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Walser Regionen | Vorarlberg-Tirol

Tannberg

Schröcken
Über die Entstehung und die früheste Geschichte des Ortes Schröcken ist man mangels urkundlicher Quellen auf Vermutungen angewiesen. Über die Herkunft der Siedler auf dem Tann- und Mittelberg darf man wohl der Aussage des Tannberger Ammanns Jörg Hildebrand von 1492 Glauben schenken. Anlässlich eines Streites um Jagdgründe vor dem Hohen Gericht in Bregenz sagte er aus, dass die armen Leute zu Mittelberg samt denen vom Tannberg aus dem Wallis gekommen und über 200 Jahre hier seßhaft seien. Der Weg, den die Walser Siedler nahmen, konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden. Die Zuwanderung dürfte jedoch aller Wahrscheinlichlichkeit durch das Klostertal ins Lecher Hochtal erfolgt sein.
Von hier zogen dann die Siedler über den Auenfelder Sattel ins Quellgebiet der Bregenzerach, das heutige Gemeindegebiet von Schröcken. Diese Annahme wird durch die Tatsachen erhärtet, dass sich die erste Siedlungsstufe von Schröcken auf den heutigen Auenfeldern befand, und dass die Gemeinde in kirchlicher Hinsicht bis 1661 und in politischer Hinsicht bis 1806 von Lech abhängig war. Es ist jedoch möglich, dass auch eine Zuwanderung aus dem Großen Walsertal über den Schadonapass erfolgte. Die Parzellen Unter- und Oberboden dürften bereits vor der Walsereinwanderung von Wälderbauern als Alpe oder Vorsäß bewirtschaftet worden sein.

Warth

"... in der hochen Warth" liest man bereits im Ergebungsbrief vom 11. März 1453 zum Örtlein Warth. Jahrhundertelang fristeten die Walser in Warth, am Gehren, in Lechleiten und Hochkrummbach ein karges Bergbauerndasein. Dass dies jedoch nicht immer nur darben hieß, schildert Franz Michael Felder im Jahre 1867 beim Besuch einer Hochzeitsfeier in Warth: "... Abends zehn Uhr setzte man sich zum zweiten Mahle, und nun wurden die eigentlichen Hochzeitstrachten aufgetischt: zuerst Knödelsuppe, dann kalte Kuchen, Fleischwurst, künstlich geformtes Backwerk und zuletzt der bekränzte Kalbskopf. ..."Einen regen Warenverkehr pflegten die Warther über den Schrofenpass mit dem Oberallgäu, besonders mit Oberstdorf. Ein großes Zollgebäude in Lechleiten erinnert daran. Der Warenverkehr kam mit der Eröffnung der Arlbergbahn im Jahre 1884 zum Erliegen. Danach war jedoch der Viehhandel noch rege; jährlich wurden bis zu 3 Viehkontrolltage in Lechleiten abgehalten. Dort wurden jedes Mal 80 bis 200 Stück Vieh ins Allgäu verkauft.

http://www.warth-schroecken.com/

Lech
Die 90 km² umfassende Gemeinde Lech mit rund 1300 Einwohnern liegt auf einer Hochfläche (1444-1717m) im Quellgebiet des jungen Lech. Beeindruckende Bergmassive der Lechtaler Alpen umgeben die typische Passlandschaft, in mehrere Gebirgstäler ihren Ursprung haben. Infolge der Höhenlage ist in Lech kein Acker- und Obstbau möglich. Bis zum Aufkommen des Fremdenverkehrs, der durch den Bau der Flexenstraße (1895-1900) ermöglicht wurde, lebten die Bergbauern ausschließlich von Milchwirtschaft und Viehzucht. Im Winter waren sie oft von der Außenwelt abgeschlossen, weil nur von Lawinen gefährdete Saum- und Karrenwege in das Hochtal führten.
Der Name Lech als Flussbezeichnung scheint erstmals im Jahre 642 nach Christus als "Licca" in einer Urkunde auf.
Der Fund einer mittelbronzezeitlichen Lappenaxt lässt den Schluss zu, dass bereits früher hier Menschen tätig waren oder durchwanderten. Rätoromanische Flurnamen wie Flexen, Gampa, Zürs, Pazüel und Munzabun weisen auf frühgeschichtliche Alp-und Jagdnutzung hin. Im Jahre 1059 nach Christus schenkte Kaiser Heinrich IV. ein großes Jagdgebiet rund um den Widderstein dem Bischof von Augsburg, wohin die Gegend in kirchlichem Bereich bis 1814 gehörte.
Die Dauerbesiedlung der Landschaft am jungen Lech erfolgte aber zweifellos von den Walsern, die, aus dem Westschweizer Kanton Wallis stammend, kurz vor 1300 einwanderten und das Hochtal rodeten. Da sie hier viel Tannen-(Fichten-)wald vorfanden, wurde die Gegend "Tannberg am Lech" genannt. Dieser Name wurde im Laufe der Jahrhunderte auf "Lech" verkürzt. Die Walser erhielten das Land als Lehen von schwäbischen Grundherren gegen einen geringen Naturalzins. Um sie zur Siedlungsnahme in der kargen Gebirgslandschaft zu gewinnen, wurden ihnen besondere Rechte und Freiheiten zugestanden.

http://www.lech-zuers.at/

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