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Kultur | Trachten

Die Walser Tracht aus Pomatt (Formazza)

Im Pomatt fand im Jahr 1981, in dem Monat September, der neunhundertste Jahrestag des St. Bernhard statt. An jenem Tag wurde die Tracht angezogen, die bei dieser Gelegenheit nach dem traditionellen Vorbild getreu nachgebildet wurde.

Die alten Trachten hatten verschiedene Farben, wie zum Beispiel: schwarz, blassblau, Bordeaux, grün, sie waren die Lieblingsfarben je nach dem Alter und dem persönlichen Geschmack. Für die neue Tracht wählte man die bordeauxrot Farbe.

Die Tracht besteht aus einem wollen Kleiderrock. Sein Leibchen ist sehr eng und einfach, es wird vorne, bis wenige Zentimeter unter der Taille, durch kleine Haftel zugeknöpft. Verschiedene vertikale Biese/Fältchen bereichern das Leibchen und werten die Brust auf.

Der breite Rock ist in die Taille gelockt. Sie fällt leicht bis zum Knöchel, eine gekräuselte Falbel befindet sich dreißig Zentimeter am Ende des Kleides, sie gibt jedem Schritt Bewegung und Eleganz.

Unter dem Kleiderrock steht eine weiße Bluse aus Leinen oder aus Baumwolle. Ihre Manchetten und ihre Kragen sind fein handgestickt. Das zeigt eine Liebe für einfache aber sehr schöne Dinge. Unter dem Kleid befindet sich ein schneeweißes Unterkleid mit einem roten Bändchen, das die Falbel von Sankt Gallen begrenzt.

Das Ganze wird von einem eng anliegenden Bolerojäckchen ergänzt. Es besteht aus dem selben Stoff des Kleides und ist mit kleinen schwarzen Perlen gestickt. Es ist mit schwarzer Spitze fein bearbeitet und hat eine Schürze aus Damast-Seide, die von verschiedenen Farben sein kann.

Zum Fuß finden wir eine Schuhe aus schwarzem Leder mit einem kleinen Schuhabsatz und sie wird eng bis auf dem Knöchel zugeschnürt.  

Vor Jahren werden die eingeflochtenen Haare in einer weißen Haube aus Baumwollen gesammelt/geflochten. Auf der Haube wurde eine schwarze Mütze aus Baumwolle angezogen. Aber diese Kopfbedeckung wurde im Jahr 1718 definitiv verlassen und wurde durch ein geblümtes Tuch aus Baumwolle ersetzt. 

Heute möchte man lieber keine Kopfbedeckung tragen. Unsere Tracht wurde anlässlich  der Festen und der Hochzeiten angezogen.

Das Vorbild für die männliche Tracht befindet sich in einigen pumatter Photos, die aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammen.

Sie besteht aus einem Hemd aus einem unbearbeitete/rohe Gewebe, es wird teilweise bis auf die Brust zugemacht. Von hier gehen verschiedene Fältchen aus; das Hemd ist von einem sehr kleinen Kragen und von bauschige Ärmel gekennzeichnet, die von einem Damast-Gilet erscheinen; ein Bändchen aus schwarzem Samt schmückt den Kragen.

Die Höse und der Umhang sind aus einem schwarzen Wollstoff: die erste fallen auf ein Paar hohe und zugeschnürte Schuhe, der zweite ist kurz und reicht bis zur Knie.

Das Ganze wird von einem schwarzen Filzhut mit einem bordeauxroten Band ergänzt.

Originaltext von: Anna Maria Bacher

Deutsche Übersetzung: Federica Antonietti Sprach-Büro Walser aus Pomatt/Formazza.

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