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Kultur | Sagen

Der Riese von Guflina

Hoch über Triesenberg wohnte auf Guflina ein starker Bauer. Es war ein Mann von Riesengestalt. Seine Stärke erprobte er an Tannen, die er leicht entwurzelte und mit der Handfläche spielend entastete.

In der Nähe hauste in einer Höhle ein scheusslicher Drache. Er hatte Flügel und Hörner am Kopf. Seine Augen funkelten wie zwei brennende Fackeln. Der Lindwurm überfiel oftmals zur Nachtzeit die Herden und wurde zum Schrecken der Bauern.

Da entschloss sich der Riese, den Kampf mit dem Untier zu wagen und lauerte ihm vor der Höhle auf. Der Drache stürzte sich wutschnaubend auf ihn, und schon fühlte er einen schweren Schlag auf seinen Schultern. Das Ungeheuer versuchte, ihm die mit mächtigen Krallen versehenen Pratzen ins Fleisch zu hacken. Doch der Riese würgte den starken Gegner so, dass dieser tot zu Boden sank.

Die Bergleute eilten herbei und es ging ein Jubel durch die Alpentäler. Die Bauern konnten nun ihre Herden wieder sicher auf die Weiden treiben. Der Riese von Guflina hatte sie von schwerer Not erlöst.

Literatur: "Sagen aus Liechtenstein" von Otto Seger, Sonderdruck aus Band 65, Jahrbuch des Historischen Vereins FL
www.hvfl.li
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