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Kultur | Sagen

Ds Männdle mit der Gärta / Silbertal

Es war um das Jahr 1790 herum. Ein Kilbisonntag. Die Leute auf dem heutigen Moosbruggeranwesen in Jetzmund waren im Gottesdienst am Berg herinnen. Einige Kinder im Schulalter mussten zuhause „goma" Als die Eltern nachhause kamen, erzählten ihnen die Kinder, sie hätten einen Goldschatz gesehen.

Beim Spielen seien sie zu dem alten, halb verfaulten Baumstamm außerhalb ihres Gutes gekommen. In einem Loch unter dem Baume sei der Goldschatz gelegen. Vor dem Loch sei ein Hafen und eine „Gärta" - Hackmesser - gelegen. Bei einer Nachschau fanden die Eltern alles, wie es ihnen die Kinder erzählt hatten; nur den Schatz sahen sie nicht. Topf und Gärta nahmen sie mit ins Haus. Man saß noch um den Mittagstisch, da öffnete sich die Tür ganz leise und herein trat ein zwerghaftes Männlein mit einem langen schlohweißen Barte. Sein Hut war über und über mit Moos bewachsen. „Gebt mir meine Gärta wieder!" befahl das Männlein in herrschendem, barschem Ton. - Widerspruchslos übergab ihm der Bauer das Messer und dankend verabschiedete sich das sonderbare Männlein.

Bis zu diesem Vorkommnis soll das Loch unter dem Baume von einem großen, schwarzen Hund bewacht gewesen sein, wie manch einer gesehen haben wollte. Seither wurde von alledem nichts mehr gehört.

 (Erzählt von Oberlehrer Nikolussi, Bartholomäberg, 1950).

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